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Homöopathie bei Tieren

Jeder Tierhalter wünscht sich wahrscheinlich nichts mehr für sein Tier, als das es immer gesund, munter und zufrieden ist. Aber auch unsere vierbeinigen Freunde bleiben von Krankheiten und Verletzungen nicht verschont. Doch gerade bei Tieren können bei der Anwendung konventioneller Medikamente, gefährliche Nebenwirkungen eintreten, oder eine zu hohe Dosierung zu Problemen führen. Daher ist bei der Anwendung der klassischen Medizin immer Vorsicht geboten.

Ein weiteres Problem ist auch, dass uns ein Tier nicht sagen kann, ob das Mittel hilft oder ihm weitere Schmerzen verursacht. Natürlich kann und sollte man nicht auf die klassische Medizin verzichten und bei schwerwiegenden Krankheiten oder Verletzungen wie zum Beispiel Knochenbrüchen, wäre es unverantwortlich auf einen Tierarzt zu verzichten. Doch gerade bei der Behandlung chronischer Leiden oder zur Unterstützung der Heilung haben sich homöopathische Heilmittel bewährt.

Der Vorteil der Homöopathie bei Tieren liegt vor allem darin, dass sie völlig ungefährlich ist und keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten können. Zudem sind die homöopathischen Heilmittel leicht zu verabreichen: Die kleinen Globuli lassen sich leicht ins Maul stecken, oder man verabreicht das homöopathische Mittel als Tropfen übers Trinkwasser. Somit entfallen aufwändige Versteckversuche in Futter oder Leckerli, die das Tier meistens sowieso durchschaut und das Futter dementsprechend einfach liegen lässt.

Allerdings gibt es auch einige Schwierigkeiten bei der Auswahl des richtigen homöopathischen Mittels. Da homöopathische Heilmittel für Tiere, genau wie beim Menschen, nicht nach der Krankheit, sondern anhand der spezifischen Symptome des Tieres ausgesucht werden müssen, ist es sehr wichtig das Tier genau zu beobachten und alle Auffälligkeiten zu berücksichtigen. Der Tier-Homöopath braucht eine Vielzahl an Informationen über das Tier: Seine Fressgewohnheiten, seine Verhaltensweisen, seine Lieblingsbeschäftigungen, seine Abneigungen, sein Umgang mit anderen Tieren usw. Hilfreich ist es, wenn Sie über einen Zeitraum von vielleicht zwei Wochen ein Tagebuch führen und alle Eigenschaften Ihres Tieres genau aufschreiben. Auch unscheinbare Dinge, die Ihnen völlig normal vorkommen, können für die Wahl des richtigen Mittels von Bedeutung sein.

Zusätzlich zu den Informationen, die der Homöopath von Ihnen über ihr Haustier bekommt, wird er in der Regel das Tier eine Weile in seiner gewohnten Umgebung beobachten und sich entsprechend Notizen machen. Für diese Anamnese sollten Sie sich auf jeden Fall ein bis zwei Stunden Zeit nehmen. Nachdem der Tier-Homöopath alle Informationen zusammengetragen hat wird der die Daten analysieren und auswerten. Dann wird er das passendste homöopathische Mittel in der nötigen Potenz heraussuchen. Dazu nutzt er eine Sammlung von Symptomen als Unterstützung.

Aber auch nach der Verabreichung des passenden homöopathischen Mittels ist die Mitarbeit des Tierhalters von entscheidender Bedeutung. Alle Veränderungen im Verhalten des Tieres sowie die Verbesserung oder Verschlechterung der Symptome müssen dem Tierhomöopathen mitgeteilt werden. Dieser entscheidet dann ob eine Wiederholung der Mittelgabe, eine andere Potenzierung oder doch ein anderes homöopathisches Heilmittel sinnvoll ist. Oft werden homöopathische Heilmittel auch nacheinander verabreicht, je nachdem wie sich die Symptome verändern.

In den meisten Fällen gehen einige Symptome, oft die die als letztes aufgetreten sind, als erstes weg, wohingegen andere Symptome, die meist lange bestehen, auch lange brauchen um wieder ganz zu verschwinden. Die Rückmeldungen des Tierhalters sind für den Behandlungserfolg also sehr wichtig. Entscheidend ist auch, dass man bei der Behandlung chronischer Leiden mit Homöopathie viel Geduld mitbringt. Oftmals können mit einer ausgewählten homöopathischen Behandlung gute Erfolge erzielt werden, allerdings dauert dies auch seine Zeit. Wenn Sie keine Verbesserungen feststellen, sprechen Sie mit Ihrem Tier-Homöopathen, bevor sie auf eigene Faust das Mittel absetzen oder zu weiteren Behandlungsmöglichkeiten greifen. Um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden, sollten Sie auch nicht eigenmächtig die Dosis erhöhen oder den Verabreichungsintervall verkürzen. Suchen Sie Sich daher einen Homöopathen, dem Sie vertrauen und halten Sie, im Interesse Ihres Haustieres, Kontakt zu ihm.

Homöopathische Heilmittel können auch beim Tier keine Wunder vollbringen. Homöopathie hilft dem Tierkörper sich selber zu heilen. Daher kann der Heilungserfolg immer nur im Rahmen der natürlichen Selbstheilungskräfte stattfinden. Die eigenen Abwehr- und Heilungskräfte werden aktiviert und chronische Leiden werden von innen heraus bekämpft. Die Mittelwahl richtet sich dabei beim Tier, genauso wie beim Menschen nach den individuellen Symptomen der einzelnen Tiere. Jedes Tier ist ein einzigartiges Individuum mit ganz eigenen Verhaltensweisen und Eigenschaften. Während der eine Hund vielleicht verspielt und menschenbezogen ist, ist der andere vielleicht viel ruhiger und in sich gekehrt, dabei aber sehr verschmust. Selbst bei Kleintieren kann man ganz eigene Charaktere erkennen, die bei Krankheit auch dementsprechend unterschiedliche Symptome zeigen. Während das eine Tier sichtlich leidet, kann das nächste bei der gleichen Verletzung oder Krankheit völlig unauffällig sein. Daher ist die Mitarbeit des Tierhalters bei der homöopathischen Behandlung von Tieren so wichtig, denn kein Homöopath kann das Tier so gut kennen, wie der Tierhalter selbst.